Zero

1957 gründen Heinz Mack und Otto Piene in Düsseldorf die ZERO-Bewegung, der sich 1961 Günther Uecker anschließt. ZERO ist als Neuanfang in der Kunst zu verstehen. Neuartige Gestaltungsprinzipien und ästhetische Ideen, in denen Licht und Bewegung dominieren, manifestieren sich und überwinden das tradierte Kunstverständnis. Die kühnen, kreativen Experimente in den Ateliers, begleitet von den spektakulären und legendären Aktionen und Environments, sind für die ZERO-Zeit und Ihre Protagonisten kennzeichnend.

ZERO führt Künstler wie Yves Klein, Lucio Fontana, Piero Manzoni, Enrico Castellani, Jean Tinguely und Jan Schoonhoven zusammen, die auf ZERO einen wesentlichen Einfluss haben, gleichzeitig aber auch wiederum von ZERO Impulse und Ideen empfangen.

Für Heinz Mack ist diese Zeit künstlerisch wegweisend und geprägt durch das permanente Experimentieren mit Material, Licht und Bewegung. Neben den „Dynamischen Strukturen“ in der Malerei erschafft Mack zahlreiche skulpturale Werke wie vibrierende Lichtreliefs, kinetisch arbeitende Rotoren, monumentale Lichtstelen oder lichtreflektierende Kuben. Dem bedeutenden „Sahara-Projekt“ von 1958 folgen wenige Jahre später künstlerische Expeditionsreisen in die Wüste und Arktis.

Innerhalb eines kappen Jahrzehnts entwickelt sich ZERO zu einer der wichtigsten internationalen Avantgardebewegungen nach dem Zweiten Weltkrieg und ist heute fest in der Kunstgeschichte verankert. Im Dezember 2008 wurde die ZERO foundation mit dem Ziel gegründet, die zentralen Themen und Aspekte von ZERO zu erhalten, zu erforschen und zu fördern.